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Kürbis – Verwendung, Dekoration und Genuss

Welche Kürbissorten gibt es? Wie dekoriere ich mein Zuhause mit Kürbissen? Wie bereite ich Kürbisse richtig zu? Und welche Rezepte sind die beliebtesten? Lesen Sie jetzt mehr!

Alles rund um den Kürbis

  1. Welche Kürbissorten gibt es?
  2. Wie dekoriere ich mein Zuhause mit Kürbissen?
  3. Wie gelingt mir der perfekte Halloween-Kürbis?
  4. Wie bereite ich Kürbisse richtig zu?
  5. Leckere Rezepte rund um den Kürbis
 

Welche Kürbissorten gibt es? – Die Lieblinge im Überblick

Unfassbar viele Unterarten des schmackhaften und auch optisch ansprechenden Gemüses sind erhältlich – ganze 800 Sorten werden insgesamt gelistet! Als erste Unterscheidung kann eine Trennung in Winter- und Sommerkürbisse vorgenommen werden. Das leckere Gemüse, das tatsächlich zu den Beeren zählt, ist im Sommer eher klein und zeichnet sich durch eine weiche Schale aus. Der Winterkürbis weist eine harte Schale auf und ist deutlich größer. Die drei beliebtesten Sorten sowie den „Newcomer-Kürbis“ möchte ich Ihnen jetzt vorstellen.

Hokkaido-Kürbis

Der leckere, eher handliche Hokkaido-Kürbis ist samt Schale verwendbar und eignet sich so auch für die schnelle Küche. In seinem Aussehen erinnert er an eine große Zwiebel, erreicht aber ein deutlich höheres Gewicht: 1 bis 2 Kilo bringt er auf die Waage. Seine leuchtend orangefarbene Schale ist essbar, was ihn in der Beliebtheitsskala weit nach vorn katapultiert. Der ursprünglich aus Japan stammende Speisekürbis lässt sich wunderbar aushöhlen und auch besonders gut füllen. Der Hokkaido hat ein feines, nussiges Esskastanien-Aroma. Sein Fruchtfleisch weist kaum Fasern auf und bleibt auch nach dem Backen bissfest und stabil. Da er mit seiner mit Vitamin A angereicherten Schale verarbeitet wird, ist gründliches Putzen im Vorfeld unverzichtbar.

Muskatkürbis

Der Muskatkürbis ist ein echtes Schwergewicht unter den Kürbissen – bis zu 20 Kilo kann der leckere, stark gerippte Speisekürbis erreichen! Aus diesem Grund ist er meist schon in Teilstücken erhältlich, was die Verarbeitung deutlich erleichtert. In der Küche präsentiert er sich wunderbar vielseitig, jedoch ist seine Schale nicht essbar. Bei der Verarbeitung verströmt er sein fantastisches, an Muskatnuss erinnerndes Aroma. Bevorzugt findet diese Sorte in Füllungen Verwendung, aber auch als Kürbissuppe ist er genauso lecker und leicht zuzubereiten. Durch seinen besonderen Geschmack ist der Muskatkürbis prädestiniert für exotische Gerichte und harmoniert wunderbar mit Ingwer oder Chili. Das saftige, aromatische, gelb bis orangerote Fruchtfleisch findet sich als Rohkost auch in unseren Speiseplänen wieder.

Butternut-Kürbis

Der birnenförmige Butternut-Kürbis erreicht ebenfalls ein Gewicht von 1 bis 2 Kilo und weist, je nach Reifegrad, einen cremigen bis bräunlichen Farbton auf. Sein buttriges, mildes, fein nussiges Aroma macht den Speisekürbis zu einem beliebten Hauptgericht oder Begleiter auf dem Teller. Zwar ist seine Schale nicht essbar, jedoch so dünn, dass sie leicht zu entfernen ist. Dafür bietet der Butternut-Kürbis viel Fruchtfleisch und nur wenige Kerne, die einfach zu entfernen sind. Ob er gegart oder als Rohkost auf dem Teller landet, der Speisekürbis überzeugt mit viel Vitamin C und nur wenig Fett, auch wenn sein Name anderes vermuten lässt. Durch seine sanfte Süße eignet sich der Kürbis auch hervorragend für leckere Kuchen und Pudding. Oftmals ist er bereits angeschnitten erhältlich, das macht ihn zwar leicht zu verarbeiten, verkürzt aber seine Haltbarkeit. Angeschnittene Teilstücke sollten im Kühlschrank gelagert werden und innerhalb einer Woche verzehrt werden.

Spaghettikürbis

Ein echtes Highlight auf dem Speiseplan ist der bis zu 2 Kilo schwere Spaghettikürbis – unser Newcomer. Er präsentiert seine oval-runde, längliche Form in zartem Creme- bis Sonnengelb. Im Gegensatz zu den zitierten Vorgängern ist er eher in der warmen Jahreszeit erhältlich. Seinen Namen erhielt der Speisekürbis durch seine Besonderheit, die er aber erst beim Backen offenbart. Schneiden Sie den Kürbis in zwei Hälften, bestreichen diese mit Öl, geben Rosmarinzweige und Knoblauch darauf und backen Sie ihn dann im Ofen (bei circa 180 Grad für 40 Minuten). Das geschmacklich an Zucchini erinnernde Fruchtfleisch bildet nach diesem Vorgang spaghettiförmige Fäden und kann auch direkt aus dem Kürbis verzehrt werden – nach Belieben noch mit Parmesan bestreuen – fertig, lecker und originell!

Wie dekoriere ich mein Zuhause mit Kürbissen?

Der Herbst hat in der Natur Einzug gehalten und nun möchten wir die schönsten Seiten der goldenen Jahreszeit in unser Zuhause lassen. Welche Dekoration wäre hierfür besser geeignet als der Kürbis? Durch seine Vielfalt an Formen und Farben ist er ein echter Hingucker und die kleinen Zierkürbisse machen ihrem Namen alle Ehre.

Kürbis als Tischdekoration

Nicht nur die festliche Tafel, auch als Schmuck für jeden Tag können Sie Ihren Tisch mit schönen Kürbis-Arrangements in Szene setzen. Gerade die kleinen, farbenfrohen Zierkürbisse sind wunderschön in großen Glas-Windlichtern oder Vasen anzusehen. Spielen Sie doch mit den Produkten der Natur: Eine große Holzschale bietet Platz für leuchtend orange Mini-Kürbisse, die mit Beeren oder Tannenzapfen eine gelungene Verbindung eingehen. Möchten Sie Ihre Festtafel modern gestalten, kombinieren Sie die Zierkürbisse noch mit Tabletts oder kleinen Blumentöpfen aus Metall.

Kürbis als Wohnaccessoire

Eine witzige Idee ist es, kleine Kürbisse in gerader Reihe an der Vorderkante einer Kommode aufzustellen. Lichterketten mit frechen Kürbisgesichtern eignen sich hervorragend, um an Treppengeländern oder am Fenster für einen leuchtenden Blickfang zu sorgen. Für die künstlerisch begabten Leser: Auch die kleinen Kürbisse können ausgehöhlt und beschnitzt werden, zum Beispiel mit Gesichtern oder Herzen, und sorgen mit einem Teelicht bestückt dann für die entsprechende Atmosphäre. Möchten Sie ein Statement setzen, heißen Sie Ihre Gäste doch mit einer Kürbis-Fußmatte willkommen!

Wie gelingt mir der perfekte Halloween-Kürbis?

batteriebetriebenes LED-Windlichter

Der in den USA heimische Trend erfreut sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen eine kleine Hilfestellung für den gruseligsten Halloween-Kürbis an die Hand geben. Am besten geeignet für den allseits beliebten und bekannten Kürbis zu Halloween mit seinen fantasievollen Schnitzereien ist der Riesenkürbis. Meist ist das Fruchtfleisch weicher und der Kürbis daher leichter zu bearbeiten. Besorgen Sie sich als Erstes die Materialien, die Sie außer des Kürbisses noch benötigen. Wichtige Utensilien wären hier ein stabiles Messer, alternativ ein Teppichmesser sowie ein Löffel, alternativ ein Eisportionierer, Sicherheitshandschuhe, Teelicht oder Stumpenkerze, alternativ eine Lichterkette, ein Stift zum Vorzeichnen und eine Nadel.

Schritt für Schritt zum Halloween-Kürbis

  1. Als Erstes schneiden Sie einen Deckel mit Stiel in gezackter Form aus dem Kürbis. Am besten hält der Deckel später wieder, wenn Sie das Messer leicht schräg nach innen führen.
  2. Jetzt geht es an das Aushöhlen – wenn Sie Kinder mithelfen lassen möchten, wäre dies der ideale Arbeitsschritt, um etwaige Gefahren gering zu halten. Der Kürbis sollte beim Aushöhlen nicht zu dünnwandig werden, damit auch nach dem Ausschneiden des Gesichts genügend Stabilität vorhanden ist.
  3. Zeichnen Sie mit einem Filzstift entweder freihändig oder mit einer Schablone die von Ihnen gewünschte Fratze auf, sei es Vampir, Hexe oder einfach das klassische Gruselgesicht.
  4. Danach mit einer Nadel die Linien einstechen, dann mit einem (Teppich-)Messer die Formen ausschneiden.
  5. Zum Abschluss nicht vergessen, das leckere Fruchtfleisch zu verarbeiten und zu genießen – Happy Halloween!

Wie bereite ich Kürbisse richtig zu? – Praktische Tipps für Ihre Genuss-Küche

Kürbisse sind echte Allrounder. Ob für Suppen, Pürees, als Hauptgericht oder Beilage – sie sind immer ein Genuss! Aber wie rücken wir dem Herbstgemüse am einfachsten auf die Pelle?

Das müssen Sie beim Kauf eines Speisekürbisses beachten

Sie sind sich schon beim Kauf eines Speisekürbisses unsicher? Ein einfacher Klopftest hilft Ihnen hier weiter. Wenn der Kürbis hohl klingt, ist er reif. Achten Sie auch auf das obere Ende: Der reife Kürbis weist einen holzigen Stiel auf.

Kürbis richtig vorbereiten

  • Da das rohe Fleisch ausgesprochen hart ist, empfiehlt es sich, immer ein stabiles Messer zu verwenden.
  • Zum Schälen eignet sich sowohl das genannte Messer als auch ein praktischer Sparschäler.
  • Nach dem Öffnen können die Kerne und Fasern dann einfach mit einem Esslöffel entfernt werden.
  • Ein Extra-Tipp: Halbieren Sie den Kürbis und garen ihn dann circa 20 bis 30 Minuten bei circa 120 bis 150 Grad. Danach können Sie ihn wunderbar weiter verarbeiten.

Gewürze, die sich am besten für die Zubereitung eignen

Hier steht Ihnen natürlich die weite Welt des Geschmacks und der Aromen offen, besonders empfehlenswert sind Chili, Ingwer, Knoblauch, Curry, Thymian, Rosmarin, Muskat, Bärlauch und natürlich Salz und Pfeffer. Da Kürbisse oftmals einen süßlichen Unterton haben, eignet sich als Gegenpart Zitrone oder als Ergänzung auch Orangensaft für ein neues Geschmackserlebnis.

Welche Rezepte rund um den Kürbis sind besonders lecker?

Als erstes Rezept möchte ich Ihnen gerne meine Seelenwärmer-Kürbissuppe vorstellen. Am besten kochen Sie diese gleich in großen Mengen, damit Sie über die kalte Jahreszeit hinweg immer wieder spontan auf dieses leckere Gericht zurückgreifen können.

Hokkaido-Kürbissuppe

Zutaten:

  • 2 Hokkaido-Kürbisse
  • 4 Zwiebeln
  • 1 Stück Ingwer, circa 5 cm lang
  • 1,5 Liter Gemüsebrühe
  • 500 Gramm Sahne
  • Rapsöl
  • Currypulver nach Geschmack
  • Salz, Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Die Kürbisse mit einem Messer vierteln und mit Hilfe eines Esslöffels von den Kernen und Fasern im Inneren befreien. Die Viertel mit der Schale in grobe Stücke zerteilen.
  2. Zwiebeln und Ingwer schälen und beides grob zerkleinern.
  3. Erhitzen Sie das Öl in der Pfanne und braten Sie dann die Kürbisstücke mit den Zwiebeln in einem ausreichend großen Topf an. Geben Sie den klein geschnittenen Ingwer hinzu und bestäuben Sie das Bratgut nach Geschmack mit Currypulver.
  4. Nun mit der Gemüsebrühe und Sahne aufgießen, aufkochen lassen und circa 20 Minuten bei geringer Hitze weiter köcheln lassen.
  5. Zum Schluss die Suppe pürieren und großzügig mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  6. Als Clou noch geröstete Kürbiskerne und ein hochwertiges Kürbiskernöl in die Suppe geben.

Kürbisspalten aus dem Backofen

Zutaten:

  • 1 Hokkaido-Kürbis
  • ausreichend Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • Nach Belieben Knoblauch, Chili, Ingwer, Feta

Zubereitung:

  1. Auch hier eignet sich wieder hervorragend der Hokkaido-Kürbis. Diesen aufschneiden und die Kerne und Fasern mit einem Esslöffel entfernen. Danach in schmale Spalten schneiden.
  2. Diese dann entweder in ein hohes Backblech oder eine große Auflaufform legen, großzügig mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern.
  3. Je nach Geschmack kann der Kürbis jetzt noch mit Knoblauch, Chili und Ingwer gewürzt oder mit Feta überbacken werden.
  4. Garen Sie den Kürbis circa 40 Minuten bei 180 Grad im Backofen, dann sollte er bissfest sein.

Kürbis-Risotto

Zutaten:

  • 450 g Kürbisfleisch (zum Beispiel Butternut-Kürbis)
  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • 50 Gramm Butter
  • 350 Gramm Risotto-Reis
  • 100 Milliliter Weißwein
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 3 Esslöffel Crème fraîche
  • 50 Gramm frisch geriebener Parmesan
  • Salz, Pfeffer
  • Petersilie, Schnittlauch oder Kresse nach Bedarf

Zubereitung:

  1. Je nach Kürbis zuerst die Schale, dann die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden.
  2. Schalotte und Knoblauch abziehen und fein hacken. Das Öl in einer ausreichend großen Pfanne erhitzen, dann Schalotte, Knoblauch und Fruchtfleisch darin andünsten.
  3. Den Reis dazugeben und ebenfalls kurz mitdünsten. Mit dem Wein ablöschen und kurz aufkochen lassen. Dann die heiße Gemüsebrühe nach und nach zugießen und das Risotto sämig rühren.
  4. In der Zwischenzeit die Frühlingszwiebeln putzen, die grünen Enden entfernen und in dünne Ringe schneiden. Nach circa 15 Minuten dazugeben.
  5. Wenn der Reis die gewünschte Konsistenz erreicht hat, die Butter, den Parmesan und die Crème fraîche unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit den Kräutern garnieren.

Guten Appetit! Ihre Regina Schmidt