Eine Parade der leckersten Stimmungsaufheller. „Happy Food“? „Mood Food“? „Soul Food“? Lebensmittel, die glücklich machen? Lesen Sie jetzt mehr!
Klar, gesunde, ausgewogenen Ernährung, die auch noch gut schmeckt und lange satt macht, ist ganz groß in Mode. Aber wer steigt bei den ganzen englischen und neudeutschen Begriffen und Bezeichnungen eigentlich noch durch? Glückliches Essen? Stimmungsessen? Essen für die Seele? Und was ist Soulfood?Keine Panik! Dieser Beitrag wird ihnen helfen, sich im „Dschungel“ der vielen, vielen Lebensmitteln, die Sie happy machen, besser zurechtzufinden.
Lebensmittel, die glücklich machen im Überblick
- Was ist eigentlich Happy Food und was löst es im Körper aus?
- Welche Lebensmittel machen glücklich?
- Lebensmittel, die glücklich machen als Liste
- Wann und wie oft sollte ich die „Glücklichmacher“ zu mir nehmen?
- Welches Happy Food kommt im Sommer besonders gut an?
- Wie viel Flüssigkeit muss ich täglich aufnehmen, um glücklich zu sein?
- Wie kann ich durch Essverhalten meine Stimmung aufhellen?
- Was ist Soulfood? … und darf ich das überhaupt essen?
- Rezepte, die glücklich machen
Was ist eigentlich Happy Food und was löst es im Körper aus?
Von den im Internet kursierenden, englischen Begriffen darf man sich dabei nicht verwirren lassen! Happy Food und Mood Food z. B. sind fast inhaltsgleich. Sie bezeichnen Lebensmittel, die sich mehr oder weniger eindeutig den folgenden Gruppen zuordnen lassen: fettarmes/weißes Fleisch, Fisch, Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und gesunde Öle/Fette. Als prominente Einzelbeispiele für Mood Food/Happy Food-Lebensmittel werden häufig Ingwer, (alle) Beeren, Trockenfrüchte, Chili, Vanille und (fast alle Arten von besonders einweißreichem) Fisch genannt. Diese kurze Liste ließe sich noch beliebig erweitern. Bekannte Vertreter sind außerdem Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Bananen, Ananas, Kohlgemüse und Hähnchen- oder Truthahnfleisch.
Dabei ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen, dass diese Nahrungsmittel uns tatsächlich in bessere Stimmung (engl. mood) versetzen, uns also glücklich(er) (engl. happy) machen. Warum ist das so? Was passiert beim und nach dem Verzehr in unserem Körper? Vor allem die besonders eiweißreichen der hier genannten Lebensmittel enthalten die Aminosäure Tryptophan. Dieser Eiweißbaustein wird bei der Verdauung im Körper in das – auch Glückshormon genannte – Serotonin umgewandelt. Dieses Hormon wirkt sich ungemein positiv auf die menschliche Psyche aus. Es hebt die Stimmung, macht uns ausgeglichen und im Laufe der Zeit auch müde. „Iss dich glücklich“ ist deshalb übrigens das Motto der Happy Food-Ernährung. Neben den schon genannten Happy Food-Elementen sind populäre „Stimmungsaufheller“ auch noch Walnüsse, Kiwis, Tomaten und Kakao. Vor allem dunkle Schokolade, also jene mit hohem Kakaoanteil, macht uns also erwiesenermaßen glücklich. Aber das Schokolade gegen Depressionen hilft, wussten wir doch sowieso schon immer, oder? 😉
Lebensmittel, die glücklich machen – Welche Lebensmittel machen glücklich?
Neben ihrer unerlässlichen Funktion als Glücklichmacher mit hohem Tryptophan-Gehalt haben die genannten Lebensmittel aber auch noch andere ernährungsphysiologische Vorteile, weshalb man sie zu einem festen Bestandteil einer gesunden Ernährung machen sollte. Hier nur eine kurze Auswahl meiner persönlichen Favoriten:
Die Banane – das nicht nur von Sportlern hoch gepriesene „Affenkotelett“ ist ein echtes Multitalent! So deckt eine 100g schwere Banane bereits 20% des täglichen Bedarfs eines durchschnittlichen Erwachsenen an Kalium, 12% des Bedarfs an Magnesium und immerhin 16% des Vitamin C-Bedarfs.
Die Avocado – sie ist zwar fettreich, hat aber so gut wie keine belastenden Kohlehydrate. Dazu ist sie noch gut sättigend und ganz einfach mit Löffel und etwas (Kräuter-) Salz perfekt zu genießen.
Die Ananas – auch sie braucht sich und ihre Nährwerte nicht zu verstecken und liefert unter anderem die wichtigen Vitamine A, B, C und E. Mit ihrer angenehm milden Süße und einem Wasseranteil von fast 85% macht sie uns vor allem als ideale Sommerfrucht glücklich.
Die Walnuss – sie ist ebenfalls eine echte Alleskönnerin! Reich an guten Fetten (v. a. Omega-3-Fettsäuren), Eiweißen und Kohlehydraten. Dazu enthält sie Kalium (stärkt das Herz) und Zink (stärkt Leber, Haut und Haare). Jetzt im Sommer ist sie v. a. in Kombination mit frischen Salaten, Brotaufstrichen und Frischkäse gefragt.
Lebensmittel, die glücklich machen als Liste
Hier eine Liste mit stimmungsaufhellenden Lebensmitteln bzw. Lebensmittel, die gute Laune machen für Sie als Überblick. Natürlich ist sind das noch lange nicht alle Nahrungsmittel, die glücklich machen!
- Ananas
- Avocado
- Bananen
- Beeren
- Chili
- Datteln
- Erdbeeren
- fettarmes/weißes Fleisch
- Fisch
- Gemüse
- gesunde Öle/Fette
- Grapefruits
- Hähnchen- und Truthanfleich
- Hülsenfrüchte
- Ingwer
- Kakao
- Kiwis
- Kohlgemüse
- Melone
- Nüsse
- Obst
- Tomaten
- Trauben
- Trockenfrüchte
- Vanille
- Volkornprodukte
- Zitronen
Wann und wie oft sollte ich die „Glücklichmacher“ zu mir nehmen?
Da ich nicht davon ausgehe, dass Sie sich in Zukunft ausschließlich von den hier genannten Happy Food-Komponenten ernähren, können sie alle diese bedenkenlos essen. Für eine bewusste und zum Abnehmen geeignete Ernährung raten die meisten Experten, kohlehydratreiche Ernährung in der ersten Tageshälfte zu sich zu nehmen und die fett- und eiweißreichen Lebensmittel in der zweiten. Wenn Sie also z. B. in Ihr Frühstücks-Müsli gern ein paar Scheiben Banane, ein paar Beeren oder einige Schokoflocken mischen, mittags gern ein Hähnchenschnitzel mit Reis und einer leichten Curry-Soße (Rezept zum glücklich machen) und abends z. B. ein (kleines) Stück Fisch mit Salat oder Gemüse essen, liegen Sie nicht nur bei der Aufnahme von Happy Food-Nahrungsmitteln ganz weit vorn, sie ernähren sich auch ausgewogen und kalorienarm.
Welches Happy Food kommt im Sommer besonders gut an?
An den heißen Tagen sind vor allem die fruchtig-süßen Klassiker die Lebensmittel, die glücklich machen. Neben den schon genannten Bananen, Ananas und Kiwis machen uns in dieser Zeit vor allem (Wasser-)Melonen, Erdbeeren, Trauben, aber auch Zitronen, Limetten oder Grapefruits glücklich. Frisch zubereitete Säfte oder Smoothies (aus einigen oder mehreren der genannten Zutaten) sind ebenfalls ideal, um bei 30 Grad ganz happy einen kühlen Kopf zu bewahren. Diese einfach leckeren Sommer-Schmankerl sind perfekte Lebensmittel, die glücklich machen. Sie haben eines gemeinsam. Sie liefern dem Körper viel wertvolle Flüssigkeit, die in den warmen Monaten des Jahres besonders wichtig ist. Daher stehen sie ganz hoch im Kurs bei der Ernährung zum glücklich sein bzw. beim Essen, das glücklich macht.
Wie viel Flüssigkeit muss ich täglich aufnehmen, um glücklich zu sein?
Lebensmittel, die glücklich machen. Auch Wasser gehört dazu. Wie in so vielen Fällen ist auch hier keine pauschale Aussage möglich. Je nach Aktivität sollten es aber schon ca. 2–3 l (alkohol- und (möglichst) zuckerfreier) Flüssigkeit sein. Als Faustformel für einen gesunden Erwachsenen gelten ca. 35 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Wem das sehr viel erscheint, hier zwei gute Nachrichten: 1. zu dieser Menge zählt alles hinzu, nicht nur der Schluck Wasser am Arbeitsplatz zwischendurch, sondern auch der Kaffee oder Cappuccino zum Frühstück und die Apfelschorle zum Mittagessen.
TIPP: Versuchen Sie nicht, krampfhaft zu einem bestimmtem Zeitpunkt des Tages eine große Menge Flüssigkeit hinunterzustürzen, um auf die entsprechende Tagesmenge zu kommen, teilen Sie sich die Flüssigkeitsaufnahme gut über den Tag ein; das Trinken morgens ist z. B. besonders wichtig, da der Körper nach dem Nachtschlaf generell leicht dehydriert ist. Bei der täglichen Flüssigkeitszufuhr hilft es manchen, sich eine große Wasserflasche in Sichtweite hinzustellen und sich zu sagen: „So, bis zum Arbeitsende heute muss ich diese Flasche ausgetrunken haben!“ Ob Sie es auch so machen möchten, ist Ihnen vollkommen freigestellt, wichtig ist nur, dass das Trinken nicht vergessen wird! 2. Diverse Lebensmittel bestehen zu einem wesentlichen Anteil aus Wasser: Äpfel und Kartoffeln z. B. zu rund 70%, Melonen und Gurken sogar zu über 95%.
Generell bleibt festzuhalten: Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme fördert die Konzentration, versorgt die Muskeln und Organe mit Nährstoffen und steigert so die körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit. In Kombination mit einer Happy Food-Ernährung wird durch die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme auch das geistige Leistungsvermögen gesteigert. Man kann also z. B. Wasser oder Saftschorlen auch als Komponenten des sogenannten „Brainfood“ ansehen, also der Nahrungsmittel, durch die das Gehirn fit bleibt. Mit ausreichend Flüssigkeit im Körper geht es uns einfach gut!
Wie kann ich durch Essverhalten meine Stimmung aufhellen? Was kann ich gegen ein Stimmungstief tun?
Hierfür gelten ein paar einfache Grundsätze: Achten Sie auf das, was Sie essen! Die Dosis macht das Gift. Ernähren Sie sich ausgewogen und in Maßen! Das mag nach abgedroschenen Allgemeinplätzen klingen, aber, um sich nach dem Essen nicht nur gesättigt, sondern auch happy zu fühlen sollte man sich diese Leitgedanken auch im hektischen Alltag immer wieder ins Gedächtnis rufen. Um sie umzusetzen, gibt es ein paar Regeln:
- Essen Sie nicht das, was schnell geht, sondern was Ihnen schmeckt. Solange es nicht jeden Tag die Currywurst mit Pommes ist, ist alles vollkommen in Ordnung!
- Essen Sie niemals im Gehen oder Stehen! Nehmen Sie sich Zeit! Essen ist mehr als reine Nahrungsaufnahme.
- Essen Sie nach Möglichkeit nicht am Arbeitsplatz! Das Essen soll das Hauptprogramm und nicht die Begleitung sein. Lassen Sie sich also nicht ablenken! Besonders appetitlich ist das Essen am Arbeitsplatz sowieso nicht!
- Kauen Sie Ihr Essen gründlich! Schlingen Sie es nicht nur hinunter!
- Sofern Sie in Gesellschaft speisen, führen Sie Gespräche beim Essen!
- Das Auge isst mit. Richten Sie sich Ihr Essen auf dem Teller als appetitliche Portion an!
- Entwickeln Sie Rituale beim Essen, die Ihr Wohlbefinden fördern. Dies können kleine Dinge sein: ein leckeres Getränk, ein hübsch dessiniertes Essgeschirr oder ein „Guten Appetit!“ vor dem Essen, vielleicht etwas dezente Musik im Hintergrund oder ein leckerer (kleiner) Nachtisch …
Das alles sind Tipps, die Ihnen auch dabei helfen können, Stimmungstiefs im Alltag zu überwinden. Probieren Sie es einfach einmal aus …
Was ist Soulfood? … und darf ich das überhaupt essen?
Soul Food bedeutet einerseits „Essen für die Seele“, kann aber auch mit „Soul Essen“ übersetzt werden, da es auf die traditionelle, afroamerikanische Esskultur der US-amerikanischen Südstaaten zurückgeht. Diese, wegen Ihrer Einfachheit, zunächst als „Sklavenessen“ verschrienen Gerichte, haben schon lange den Weg in die nordamerikanischen Küchen und Restaurants gefunden. Und auch ich bin geradezu begeistert von den schmackhaften Komponenten dieser Vollwert-Ernährung.
Kleine Kostproben gefällig? Für diejenigen, die gern Polenta oder Grieß essen, ist Grits genau das Richtige. Diese sehr nahrhafte Maisgrütze eignet sich hervorragend als Beilage zu Fleischgerichten. Auch das in den USA sehr beliebte Maisbrot darf bei einem reichhaltigen Essen nicht fehlen und passt eigentlich zu allem sehr gut. Gegrilltes Hähnchenfleisch und Spare Rips sind genauso feste Bestandteile wie die auch in Deutschland immer mehr in Mode kommende Süßkartoffel. Auch der Kürbis darf vor allem im Herbst und Winter nicht fehlen. Fisch und Muscheln sind beliebt und auch die fettigen Kalorienbomben, genannt Hushpuppies (frittierte Bällchen aus Mehl, Maismehl und Buttermilch) rufen wahre Begeisterungsstürme hervor. Als Getränke zum Essen favorisiert die Soul Food-Küche Cola oder Eistee. Ja, aber Moment! Ist Soul Food nicht viel zu fettig und hat es nicht einen viel zu hohen Zuckeranteil? Darf ich das überhaupt essen?
Die Antwort: Sie dürfen selbstverständlich. „Soul Food“ ist heute auch weit mehr als nur typische Gerichte aus den US-amerikanischen Südstaaten. Vielmehr steht es als Oberbegriff für ein reichhaltiges, sehr nahrhaftes und geschmacklich hervorragendes Essen, das auch vegetarisch (und sogar vegan) ausgestaltet werden kann. Viele Bestandteile eignen sich zudem fantastisch als Party-Food. Generell ist (auch in Diät-Zeiten) gegen einen Soul Food-Tage in der Woche nichts einzuwenden. Erleben Sie ein wahres Wohlgefühl mit den schmackhaften Gute-Laune-Machern aus dieser Trend-Küche. Auch deutsche und europäische Gerichte lassen sich übrigens fantastisch in ein Soul Food-Gericht integrieren. Beachten Sie hierzu die folgenden Rezepte …
Rezepte, die glücklich machen
Hier ein paar meiner Lieblingsrezepte aus den Bereichen Happy Food, Soulfood und Lebensmittel, die glücklich machen. Guten Appetit!
Happy Food:
+ Chili con Carne – macht nicht nur happy, sondern schmeckt auch feurig! Der Hit auf jeder Party
+ Bananen-Nussbrot – zum Frühstück, (mit süßem Belag) als Nachtisch oder einfach für zwischendurch
+ Hüttenkäse-Salat – geradezu der ideale Salat an lauen Sommerabenden
Soul Food:
+ überbackene Muschelnudeln – Pasta kommt immer gut an! Und wenn Sie dann noch so geschmacksintensiv, (relativ) fettarm und mit frischen Muscheln gemacht ist, erfreut sie uns um so mehr
+ Hähnchenschlegel mit Süßkartoffeln – sozusagen der „Klassiker“ aus der Soul Food-Küche
+ zum süßen Ende: ein ganz besonderer Schokoladen-Pudding
Viel Freude mit meinen Rezeptvorschlägen! Und nicht vergessen: Lebensmittel, die glücklich machen können das Leben schöner machen … genießen Sie es!
Ihre
Regina Schmidt